Unverbissen vegetarisch

…flexitarisch, vegetarisch, vegan? Hauptsache, die Richtung stimmt!

Acht Monate unverbissen vegetarisch – ein persönlicher Rückblick

Es sind nun einige Monate ins Land gegangen seit ich im Oktober 2010 beschloss, fortan „unverbissen vegetarisch“ zu leben und diesen Umstieg mit einem Blog zu begleiten.

Auf vegetarisch umsteigen heißt Gewohnheiten ändern

Seitan-Steaks

Anfänglich war es mein Hauptinteresse, einen befriedigenden Fleischersatz zu finden. Eine Alternative, mit der ich so manche Gerichte würde zurbereiten können, an denen ich nun mal aus meiner langen „Fleischesserzeit“ hänge.

Ich entdeckte Räuchertofu, probierte allerlei Fertigprodukte, sowie die berühmten Sojasteaks und Medaillons.

So richtig glücklich machte mich allerdings erst die Entdeckung von SEITAN, den ich aus Weizenglutenmehl selber herstelle. Seitan kann ich genauso vielfältig verwenden wie Fleisch, zudem ist er nahezu fettfrei, cholesterinfrei und extrem preiswert. Es war, als hätte ich entdeckt, wie man Stroh zu Gold spinnt!

Mit einiger Verwunderung musste ich damals feststellen, dass es manche Vegetarier und Veganer als „Sünde“ ansehen, wenn man Anstalten macht, sich den Fleischgeschmack bzw. Annäherungen daran zu erhalten. Doch über „Moral und Geschmack von Fleischersatz“ wollte ich nicht lange streiten. :-)

Unverbissen – oder doch heimlich vegan?

Obwohl ich mich mit diesem Blog nicht auf eine bestimmte Linie festlegen wollte, versuchte ich zunächst, „immer veganer“ zu essen. Ich ließ Kuhmilch, Quark, Yoghurt und Käse weitgehend weg und entdeckte allerlei Sojaprodukte (ökologisch auch nicht immer „sauber“). Fürs Brot experimentierte ich mit veganem Brotaufstrich, ohne ihn so zu nennen. Und in den Kaffee kam immer öfter Sojadrink naturell, obwohl ich anfänglich dachte, das würde mir nie schmecken.

Zur Vollveganerin bin ich dann aber doch nicht geworden, denn es ist mir zu aufwändig und zu einschränkend, fortwährend alles zu beachten, was dabei zu beachten ist. Ja, ich will nicht mal 100%ig vegetarisch leben, sondern durchaus beim „Besuch bei der alten Oma“ ihre liebevoll zubereiteten Fleischbouletten verzehren können, ohne eine Diskussion vom Zaun zu brechen. Gelegentlich Fisch aus nachhaltiger Fischerei verzehren, sowie (demnächst vielleicht mal) das glücklichste und teuerste aller Hühner dieser Welt, das Bresse-Huhn, probieren – solche Abweichungen von der reinen Lehre will ich mir weiterhin erlauben. Denn ich kenne mich: allzu große Konsequenz ohne jede Ausnahme ist bei mir definitiv nicht nachhaltig. Also mache ich, was geht – und das ist verglichen mit dem früheren Ernährungsstil ja schon eine ganze Menge!

Und jetzt?

Derzeit suche ich nach Mit-Bloggern, die den Ansatz dieses Blogs mittragen und Lust haben, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen, bzw. das Thema „vegetarisch / vegan / flexitarisch“ journalistisch weiter zu bearbeiten. Schaut also mal öfter rein – es kann gut sein, dass ich schon bald den ersten Mitschreiber vorstelle!

Autor: Claudia Klinger

Mit weiteren, teils recht persönlichen Themen findet man mich auf meinem seit 1999 aktiven Digital Diary. Und Veggie-News gibts auf Twitter.com/unverbissen. Unverbissen Vegetarisch gibts - noch! - auch auf Facebook,

25 Kommentare

  1. Liebe Claudia,
    ich finde deinen „Weg“ toll. Und ganz besonders des „unverbissenen“ Ansatz. So in etwa handhaben wir das auch. Wenngleich wir sicherlich mehr Milchprodukte zu uns nehmen. Da will ich mich einfach nicht besonders einschränken. Dafür wird aber natürlich nur bio gekauft.
    Seitan habe ich zwar schon jahrelang gerne gegessen, aber erst durch deine Anregung zum Selbermachen steht es nun wirklich oft am Speiseplan. Einfach toll, wie schnell es gemacht ist, wie gut es schmeckt (besser als das Gekaufte) wie abwechslungsreich es sich zubereiten lässt und wie wenig das auch noch kostet!
    Ich hoffe, du findest Mit-Blogger, ich würde deinen Blog sehr vermissen!
    Liebe Grüße, Margit

  2. „… sowie (demnächst vielleicht mal) das glücklichste und teuerste aller Hühner dieser Welt, das Bresse-Huhn, probieren – solche Abweichungen von der reinen Lehre will ich mir weiterhin erlauben.“

    Was macht denn das Glück eines Bresse-Huhns aus?

  3. @Valerie: das Bresse-Huhn hat Auslauf auf mind. 5000m² Grasland, wo es natürliches Beifutter findet. Dabei hat es 10m² für sich alleine – und vieles mehr.
    Aber ich merke: die Erlaubnis zum „Bresse-Huhn“ ist vermutlich nur so eine Idee… :-) Bisher hatte ich nicht wirklich Lust auf die Umsetzung,

    @Margit: das freut mich sehr, dass das Blog hier tatsächlich zum Kochen mit Seitan inspiriert! Wenn du magst, schick doch mal ein Rezept von dir mit Foto vom fertigen Gericht – hat doch fast jeder heut eine Digicam.. ?

  4. Claudia, wenn so ein Bressehuhn ein so tolles Leben
    führt, solltest Du natürlich beherzt zugreifen.

    Das Doofe an der Sache ist halt nur, dass dieses
    tolle Leben nach nur vier Monaten schon zu Ende ist.

    Aber das wird dich bestimmt nicht stören. Und sollten
    dir doch noch mal Zweifel kommen, einfach noch mal
    kurz in der Foer-Bibel nachschlagen, da wirst Du
    schon die entsprechenden Passagen finden, die einem
    das zarte Hühnchenfleisch ganz ohne Gewissensbisse
    die Kehle runterflutschen lassen. Und am Ende kannst
    Du dann sogar richtig stolz auf dich sein, weil Du halt
    eben nicht zu den billigen Fleischfetzen aus der bösen
    Massentierhaltung gegriffen hast. Bon appetit!

  5. @Valerie: nö, wenn schon, dann ein Hahn, der 18 – 24 Monate gelebt hat.
    Aber sag: fühlst du dich jetzt besser? Warum gehst du nicht in ein X-beliebiges Restaurant, eine Kantine oder eine allgemeine Koch-Seite und machst dort die Leute an?
    Ich werde nie verstehen, warum die Radikalen sich nicht dort verausgaben, wo täglich Fleisch und Wurst in Massen konsumiert wird – anstatt hier rumzunörgeln, wo ein Mensch drüber nachdenkt, sowas total Schlimmes zu tun wie einmal im Jahr ein super artgerecht gehaltenes Ökohuhn zu verspeisen…

    Aber jeder hat halt so seine Kinks. Ich muss nicht alles verstehen! :-)

  6. Claudia, im Gegensatz zu dir veranstaltet der
    ordinäre Fleischesser aber kein Tamtam aus dem,
    was er da auf seinem Teller liegen hat. Und er
    ist bei dem, was er tut, wenigstens ehrlich. Er
    will das Tier essen und nimmt es sich einfach.
    Das macht ihn nicht zu einem kleineren Arschloch,
    aber man weiß wenigstens, woran man bei ihm ist.

    Erfährt man eigentlich in deinem Blog hier
    irgendwo, aus welchen Gründen man deiner Meinung
    nach ein Tier, das man gerne essen möchte, töten
    darf – und zwar egal, ob man dies nun regelmäßig
    oder nur einmal im Jahr tut?

  7. Kurze Info zum Thema Hähnchen/Geflügel

    Das leckerste ist ja eigentlich (so kenne ich es von früher) die knusprige und gut gewürzte Haut, oder? Und da habe ich eine geniale Alternative gefunden, die ich in der kommenden Woche wohl auch bebildern werde, wenn ich es noch mal nachbestellt bekomme. Und zwar gibt es einen PILZ der heißt Kräuter-Seitling. Das ist zum einen ein Pilz der nicht auf Mist aufgezogen wird, also absolut vegan, sondern der schmeckt, wenn man ihn mit Pfeffer und Salz schön kross anbrät voll lecker nach eben ein Stück Geflügel. Zur Sicherheit könnt man ja noch ein gewohntes Hähnchengewürz nehmen. Aber ich kann nur sagen. ABSOLUTE KLASSE!. Das kann man mit Champignons nicht vergleichen.

    Vielleicht hilft das ja auch….

    Ansonsten halte ich es ähnlich. Ich bin seit 4 Jahren Veggi,.. mit der Tendenz zu Vegan. Aber leider esse ich ab und an Bio-Eier und Gauda (mit mikrobiellem Lab),.. und dann und wann mal Tzaziki.

    Viele Grüße
    Peter

  8. @Valerie:
    wo bitte ist hier irgend etwas unehrlich? (Das wäre es, wenn ich NIEMALS über gelegentliche Lust auf Fleisch schreiben würde!) Die Ausrichtung dieses Blogs erfährst du sehr DEUTLICH schon in der Überschrift: Unverbissen vegetarisch – flexitarisch, vegetarisch, vegan, Hauptsache, die Richtung stimmt! Dies ist also recht leicht erkennbar KEIN Tierrechtsblog, sondern eines, dass Lust auf „mehr vegetarische Ernährung“ machen will. Und ICH habe ganz allgemein keine Lust, mit Menschen ernsthaft zu diskutieren, die mich hier anonym ankoffern und mich – sei es auch „um die Ecke“ formuliert – mit Kraftausdrücken belegen.

    @Peter: danke für den Tipp! Ich finde auch Austernseitlinge ganz klasse – evtl. ist das ähnlich. Werde die Seitlinge mal testen…

  9. Claudia, ich habe den ordinären Fleischesser als
    ehrlich bezeichnet, weil er aus seinen Untaten kein
    Geheimnis macht und sogar in der Öffentlichkeit
    voll und ganz dahintersteht. Dass auch Du zu deinen
    gelegentlichen (?) Fleischgelüsten stehst und diesen
    auch nachgibst, ist mir durchaus bekannt. Demzufolge
    gebührt also nicht nur dem ordinären Fleischesser die Ehrlichkeits-Medaille, sondern auch dir. Glückwunsch!

    Bleibt also eigentlich nur noch folgende Frage offen:
    Aus welchen Gründen darf man denn nun deiner Meinung
    nach ein Tier, das man gerne essen möchte, töten – egal,
    ob man dies nun regelmäßig oder nur einmal im Jahr tut?

  10. „Ich werde nie verstehen, warum die Radikalen sich nicht dort verausgaben, wo täglich Fleisch und Wurst in Massen konsumiert wird – anstatt hier rumzu…“
    Das ist gar nicht so schwer;
    Die Vegetarier machen den Fleischessern keinen Vorwurf, weil sie es einfach noch nicht besser wissen. Sie leben in einer Welt in der Fleischessen normal und richtig ist. Ein Zustand an den sich die meisten Vegetarier gut erinnern können.
    Vorwürfe bekommen die Menschen die Tiere essen nachdem sie verstanden haben welches Leid und welcher Schaden dadurch verursacht werden.
    Wer sich der Folgen seiner Entscheidungen bewusst ist, ist auch voll verantwortlich dafür.
    Alle anderen bekommen den ‚Hab-ich-nicht-gewusst‘-Bonus^^

  11. @Valerie: die Frage nach der Erlaubnis und diejenige nach der moralisch-ethischen Rechtfertigung sind ganz unterschiedliche Ebenen. Fleisch ist frei verkäuflich und die „Produktion“ ist gesetzlich geregelt – egal, ob einem das nun insgesamt oder in Teilen (z.B. Massentierhaltung) missfällt. ERLAUBT ist das Töten von Tieren zur Gewinnung von Fleisch auf jeden Fall.

    Zur Ethik/Moral: es ist eine schöne Idee, zu glauben, dass Menschen immer nur das tun, was vor inneren oder äußeren Instanzen als „gerechtfertigt“ angesehen wird. Wenn DU das quer durch alle Bereiche des modernen Lebens schaffst, dann beglückwünsche ich dich!

    Ich dagegen bin lange schon vom jugendlichen „ich-bin-der-bessere-Mensch-Denken“ abgekommen. Mir reicht es schon, einen kleineren ökologischen Fussabdruck zu hinterlassen als Max Mustermann, ebenso wie es mir reicht, allermeist vegetarisch zu leben, mir aber seltene Ausnahmen zu gestatten.

    Würden alle z.B. nur an Festtagen Fleisch essen, gäbe es keine Massentierhaltung und auch nicht die damit verbundenen Umweltprobleme. Es gäbe aber immer noch Tiere, die zur Fleischgewinnung getötet werden. In meiner Wunschwelt hätten sie zuvor immerhin ein gutes Leben – gäbe es keine Tiernutzung, hätten sie gar keines.

  12. @Grobie: wie bin ich froh, keine Radikale zu sein! So muss ich mir über meine Mitmenschen keine derart weltfremden Illusionen machen. Werde selig mit deinem Glauben an die Unwissenheit der Fleisch-Esser!
    In meinem Bekanntenkreis ist jedenfalls keiner so naiv und uninformiert, dass sie nicht wüssten, wie Massentierhaltung, Schlachtung, Umweltverseuchung etc. heute stattfinden – grade im letzten Jahr ging das in aller Ausführlichkeit quer durch die Mainstreammedien.

  13. Claudia, irgendwie scheinst Du aber auch gerne
    mal um den heißen Brei herumrumzureden, stimmts?

    Also, noch einmal ein letzter Versuch: Stell dir
    vor, Du wirst rechtlich dazu gezwungen abzustimmen –
    entweder für eine Welt, in der die Menschen weiterhin
    Fleisch essen, oder aber für eine Welt, in der die
    Menschen kein Fleisch mehr essen. Entweder oder,
    für welches Angebot entscheidest Du dich?

  14. Liebe Claudia,

    bin über deinen Blog gestolpert, hab etwas reingelesen und mich gleich mal amüsiert über die Diskussionen in die du unnötig gezwungen wirst. Ich mache es genau so wie du. Ich versuche mehr und mehr vegetarisch oder sogar vegan zu leben, ohne Anspruch derzeit, dies für mein komplettes Leben zu übernehmen. Und ich glaube, dass genau das der richtige ALLGEMEINE Weg ist.

    Sebstverständlich haben Veganer recht, wenn sie dies als halbe Sache anprangern, aber es ist die richtige Richtung. Wenn viele Menschen halbe Schritte machen, ist damit mehr erreicht, als wenn wenige Menschen einen ganzen Schritt machen. Leider sind Statistiken nicht die Stärke vieler Veganer.

    Ich hab mal eine Ausbildung zur „Hundeflüsterin“ gemacht und hab damals die Meinung vertreten; einen Hundehalter der die Würgekette benutzt, werde ich nur schwer vom Optimalfall Brustgeschirr überzeugen können, aber dem Hund ist schon geholfen, wenn ein normales Halsband verwendet wird.

    Genau so sehe ich das auch mit immer öfteren Fleischverzicht. Es wird nicht allen Tieren damit geholfen, aber immer mehr Menschen zeigen, dass sich was ändern muss. Noch nie seit ich mich erinnern kann (und ich bin 40) , hatte es die Fleischindustrie nötig Werbung zu machen. Erst seit einigen Monaten gibt es im Fernsehen Werbung für Fleischkonsum. Das zeigt, wie sehr die diese „halben Schritte“ spüren, denn die Industrie hat es sehr wohl mit Statistiken ;-)

    Und würde mich jemand fragen ob ich für eine Welt stimmen würde in der die Menschen weiterhin Fleisch essen, oder für eine Welt in der sie kein Fleisch mehr essen, müsste ich mich wohl auf Jahre in die Einsamkeit zum Nachdenken begeben. Es ist leicht zu sagen „Fleisch essen“ und dabei auf die leidenden Tiere zu vergessen. Genau so leicht ist es aber auch „Fleischverzicht“ zu rufen und die Bilder zu verdrängen, die man im Fernsehen sieht, wo eine Kuh und zwei Schafe der „Reichtum“ einer kompletten Familie in Afrika darstellt. ICH würde so eine Entscheidung nicht tragen wollen, aber ich sehe die Welt auch nicht in Schwarz und Weiß.

    Ganz liebe Grüße
    EnergyOfLight

  15. Pingback: Thomas ante Portas: Neuer Mitschreiber bloggt rund um Seitan & Co. » Unverbissen vegetarisch

  16. @Valerie: ich rede nicht „um den heißen Brei“, sondern denke eben anders als du – und ich glaube, das im Einzelnen SEHR DEUTLICH in meinem letzten Kommentar ‚rüber gebracht zu haben!

    Auch dem, was EnergyofLight sagt, kann ich mich voll und ganz anschließen – danke Energy, für den ausführlichen Beitrag (hast du kein Blog oder Profil, dass du hier verlinken könntest?)

    Deine „zugespitzte Frage“ ist – mit Verlaub – Nonsens! Es gibt keine so durchreglementierte Welt – und das ist GUT SO. Gäbe es sie, würde ich je nach aktueller Tagesform und Sicht auf die Gesamtlage:

    • empört die Antwort verweigern und die rechtlichen Konsequenzen tragen;
    • fürs „Verbot“ stimmen… aber mir vielleicht doch irgendwann mal das auf dem Schwarzmarkt gehandelte Huhn braten;
    • für „erlaubt“ stimmen – aber selber doch brav vegetarisch bleiben…

    Mein Menschenbild und auch mein Selbstbild ist nicht statisch und schon gar nicht in schlichtem schwarz-weiß gehalten. Das Leben bietet mehr als simple Ja/Nein-Entscheidungen – und wenn doch, ist die Antwort realer Alltagsmenschen eben oft: „mal so – und mal so“.

    Hier im Blog will ich das „immer öfter fleischfreie“ Leben unterstützen – wieviel MEHR der/die Einzelne daraus macht, ist ihr Ding!

  17. Hallo, ich finde Dein Motto richtig klasse.

    Lass Dich von Leuten wie Valerie nicht stören. Ich werde es auch nie verstehen, warum man angemacht wird, wenn man in die richtige Richtung marschiert. Mir kommt das reichlich fanatisch vor. Anscheinend geht es manchen Leuten nicht um die gute Sache sondern nur ums Recht haben.

    Das Argument, dass Allesesser es generell nicht besser wissen – das ist reichlich naiv. Es sind schon genug Berichte in den Medien gewesen. Man schüttelt das ab, schaut weg… und weiter geht es im omnivoren Leben. Sie sind nicht unwissend sondern nur unbewusst. Das ist ein Unterschied.

    Weiter so! Du bist auf dem rechten Weg

  18. Hallo Claudia,

    ich bin gerade auf der Suche nach Seitan-Rezepten (es ist schon lange her, dass ich sowas das letzte Mal zubereitet habe) auf diese Seite gestoßen und möchte dir sagen, dass sie echt prima ist! Endlich einmal eine Seite, auf der nicht mit dogmatischer Verbohrtheit, sondern mit Lebensfreude und viel öffentlichem „Sich-Gedanken-machen“ mit dem Thema fleischlose Ernährung umgegangen wird. Und noch dazu stilistisch eine echte Lesefreude!

    Lass dich nicht nerven von den Meinungen einiger ZeitgenossInnen. Aus eigener Erfahrung (wie war das noch mit dem jugendlichen „Ich-bin-ein-besserer-Mensch“-Denken ;-) ) weiß ich, dass Leute, die zuviel von ihrem Selbstbild aus einer solchen politisch-moralischen Angelegenheit schöpfen, dazu neigen am stärksten auf diejenigen Ansätze losgehen, die nur in ein paar Punkten von der eigenen Meinung abweichen. Leider sehen viele dieser Personen nicht, dass sie sich in den Augen der meisten Anderen damit in puncto Ernstnehmbarkeit disqualifizieren und damit auch der guten „Sache“ nur schaden…
    Der derzeitige Trend hin zu Bio und immer mehr Fleischverzicht wurde jedenfalls nicht von der lokalen Animal-Liberation-Front & radikalen VeganerInnen-Gruppe ausgelöst, sondern durch undogmatische Ansätze. Das mag manchen radikalen TierrechtlerInnen nicht weit genug gehen oder aus den falschen Gründen (Gesundheit, oh Gottt…) entspringen, bringt aber im Endeffekt mehr.

    Also, nochmal ein dickes Lob und vielen Dank für diese Seite!

    Bin dann mal weg zum Seitan machen :)

  19. Danke, Hedwig und Nils, für Lob und Ermunterungen! Ich sehe das ja ähnlich, habe aber nichts dagegen, mich mit den „Radikalen“ auseinander zu setzen – solange es im Stil eines vernünftigen Gesprächs abgeht und nicht in bloße Anmache umkippt. Was ja hier – danke Valerie! – nicht ansatzweise der Fall war.

  20. Hey Claudia!
    Was mich wundert ist, dass Du dir in der Diskussion mit Valerie so viel Mühe gemacht hast, Dich zu rechtfertigen. Das musst Du nicht. Lass die Leute éinfach ins Leere laufen, wenn sie Dich angreifen möchten.
    Ansonsten: Weiter so! Toller Blog!

  21. @Yvonicka: wenn ich Leute „ins Leere laufen“ lassen wollte, würde ich nicht bloggen! :-) Natürlich hab ich das nicht nötig, aber es ist doch ein allgemein interessierendes Thema, das überall und immer wieder auftaucht! Warum sollte ich also die Gelegenheit nicht wahrnehmen,. die Sache zu vertiefen? Ich habe kein Problem damit, meine Standpunkte, Gedanken und Gefühle mitzuteilen, mache das sogar gerne. Natürlich nur solange das Gegenüber Respekt & Höflichkeit nicht gänzlich vermissen lässt – das hat Valerie aber nicht getan. Ich fand das Gespräch voll ok.

  22. :)
    schaut mal rein

  23. @ Valerie , was macht ihr überzeugten Veganer eigendlich eines Tages mit den ganzen Tieren wenn ihr alle „Fleischfresser“ überzeugt habt ?? wartet ihr bis sie von selbst verenden ?? Die Kühe , Schafe und Ziegen müßen gemolken werden damit Sie keine Schmerzen haben.. wollt ihr die Milch einfach wegschütten ? Und wenn darauf gewartet wird das die Tiere weniger werden brauchen Sie Futter , das heißt die brauchen unser Grünfutter :) dann streiten wir Pflanzenfresser uns mit den Tieren , wie wollt ihr das Problem lösen ?? Und da viele Konzerne auf die Bio-Schiene aufspringen , wird es nie ein reines Bio geben weil nur umgeschichtet wird . Ich kann nichtmal auf meinem Balkon Bio-Kräuter und Tomaten ziehen weil die Luftverschmutzung immer mehr zunimmt und da glaubt ihr Kleingläubigen ihr bewirkt etwas mit eurer Veganen Kultur ?? Ich ernähre mich Fleischlos aus gesundheitlichen Gründen ich habe für mich die basische / basenüberschüssige Ernährung gewählt weil ich seitdem viele meine Probleme losgeworden bin und mir der übermäßige Zuckeranteil in den fertigen Lebensmitteln zu denken gibt.. Ich würde von mir aber niemals behaubten das ich Veganer oder Vegetarier bin , Ich verurteile aber schon das mit der Tierwelt so umgegangen wird , aber sein wir doch mal ehrlich die Konzerne würden diese Profite doch garnicht machen wenn die Menschheit nicht gedankenlos alles in sich reinstopfen würde.. Und wenn nun alles auf Bio & Gesund umsteigt dann passen sich die Discounter auch an, zumal diese Sachen ja auch wieder teurer verkauft werden können , also mehr Profit… und wenn die Tiere bis jetzt unter den Fleischfressern zu leiden haben, werden sie irgendwann von den Gemüsefressern „gejagt“ weil sie eine Gefahr für ihre Ernährung sind , zuviel Platz wegnehmen und soviel „Streicheltiere“ nicht benötigt werden … Und glaube mir spätestens dann denkt keiner mehr an das Leid und Elend der Tiere wenns um die eignen Ansprüche geht…

  24. @ hallo Namensvetterin :) ich finde deine Seite gut , ich habe dich über Rezeptvorschläge gefunden und stöbere mich schon seit einigen Tagen durch deine Kommentare .. Meine Probleme sind noch die Gewürze ich versuche noch “ das Salz in meiner Suppe “ zu finden :) ohne Salz zu nutzen weil die anderen Salze ( Steinsalz & co) nicht mitgekocht werden können und ich teilweise ziemlich lasche Ergebnisse erziele die mich nicht wirklich überzeugen.. aber das werde ich mithilfe von den vielen Blogs schon auf die Reihe bekommen .. Ich bin jedenfalls von meiner neuen Ernährung überzeugt (Obst & Gemüse) meine Knochen-/Gelenkentzündungen sind jedenfalls sogut wie weg :) und dafür das ich keine Medikamente mehr schlucken muss ist es die Mühe auf jedenfall wert..